Schattenerdbeere
Nur in der Schattenwelt wachsend gedeiht diese perverse Abart der gemeinen Erdbeere. Gar wunderbar ist ihr rötliches Schimmern schon von weitem zu vernehmen, ihre prächtigen Farben lassen einem das Wasser im Munde zusammenlaufen. Doch wehe dem, der sein Bedürfnis nicht beherrschen kann. Er schlingt sie in sich hinein, ja beinahe unersättlich wird er sie in sich stopfen. Irgendwann stellt sich bei dem Esser dann ein fauliger Geschmack im Mund ein, gefolgt von unglaublichen Magenkrämpfen. Dann ist es für das Opfer meist schon zu spät, es wird an einer schweren Vergiftung verenden. Gesegnet ist jedoch der, welcher der Versuchung widersteht. Er erkennt ihre wahre Natur: Sie ist schwarz, matschig, von Stacheln und den widerlichsten Insekten übersäht. Jeder der ihr wahre Form erkannt hat, kann von Glück sprechen wenn er sich bei dem leichtesten Geruch dieser faulen Versuchung nicht sofort vor Ekel übergeben muss.